Schnooke feiern akademisch

18.04.2015 – MG                   HIER mehr Fotos


Akademische_Feier_002Mit vielen Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und befreundeten Vereinen feierten die Aascher Schnooke am Samstag, den 18. April im Rahmen einer akademischen Feier ihr Jubiläum 2 x 11 Jahre. Wer anders als ein solcher Karnevalsverein würde sein 22jähriges Bestehen so groß feiern, merkte denn auch der Landratsabgeordnete Hugo Klein  treffend in seinem Grußwort an.

Mit viel Mühe und Aufwand hatten die Verantwortlichen im liebevoll geschmückten Saalbau Schmid ein festliches Programm mit zahlreichen Ansprachen und Grußworten sowie brillanten Tanz- und Gesangseinlagen organisiert. Eingestimmt mit Sekt beim Eintreffen begrüßte die 1. Vorsitzende Rita Maxheim die Gäste. Zuvor hatte der gemischte Chor der Concordia Eichen unter der Leitung von Hubert Thorwald Reuter musikalisch mit dem Irish Blessing „Until we meet again“ auf den Abend eingestimmt.

Zum Anfang der zahlreichen Grußworte sprach der Schirmherr und Landrat des MKK Erich Pipa. Er erinnerte an die Vereinsgründung und die Bedeutung der Fassnacht nicht nur als Wirtschaftsfaktor, sondern auch daran, wie die tollen Tage die Menschen miteinander verbinden. Er würdigte den Verein aber nicht nur in Bezug auf den Karneval, sondern auch auf seine vielfältigen Aktivitäten in den Bereichen Tanzsport und  Theater, womit er einen großen Beitrag in der Kulturlandschaft des MKK leistet. Aufgrund der besonders intensiven Nachwuchsförderung braucht man um die Zukunft dieses lebendigen, kreativen, mitreißenden Vereins nicht bange zu sein, woran die Mitgründerin und Vorsitzende Rita Maxheim großen Anteil hat.

Die Laudatio hielt anschließend Landrat a.D. Karl Eyerkaufer. Er verriet, dass seine Tochter Cornelia zum Karnevalserwachen am 11.11. geboren wurde, was sich im Laufe des Jahres als Running Gag erwies, denn viele mehr outeten sich später ebenfalls, im Februar, in der Hauptzeit des Karnevals gezeugt worden zu sein. IGMK-Präsident Dietmar Jerger meinte später sogar, er sei nur deshalb erst am 16.11. zur Welt gekommen, weil seine Mutter als aktive Fassenachterin am 11.11. schlichtweg keine Zeit hatte. Dass Karneval keine Erfindung des 20. Jahrhunderts ist, erläuterte Eyerkaufer bei einem geschichtlichen Streifzug beginnend in der babylonischen Zeit, wo schon damals bei einem 7tägigen Fest  Herr und Sklavin gleich gestellt waren, über das Mittelalter, wo der Karneval etwas Aufrührerisches hatte, bis in die Nazi-Zeit, dem schwärzesten Kapitel und schließlich den Bogen zu den Aascher Schnooke schlagend, der zum einem ein Verein mit sinnigem Humor und feiner Ironie ist und zum anderen voller Fröhlichkeit, Musik und Tanz. So sind die Schnooke aus dem kulturellen Leben nicht mehr wegzudenken. Ganz besonders würdigte er Rita Maxheim als einen Glücksfall für den Verein und lobte ihren großen Einsatz und ihre soziale Kompetenz.

Weitere Grußworte überbrachten der Landtagsabgeordnete Hugo Klein, der besonders die großartige Förderung und Betreuung der Jugend lobte und Bürgermeister Gerhard Schultheiß, der, selbst Mitglied, der Leistung des Vereins großen Respekt zollte und mit modernen Marketingmethoden wie ein kleines Unternehmen optimal geleitet wird.

Akademische_Feier_009Charmant plaudernd, sympathisch und professionell moderierte Chris Enders das abendliche Programm, dessen Ansprachen immer wieder von tänzerischen und musikalischen Auftritten unterbrochen wurde. Viel Applaus gab es für das Kinder-Tanzpaar Emely Schüler und Gilbert Rehwinkel, die jung und frisch den talentierten Nachwuchs repräsentierten. Die Tradition vertraten die karnevalistischen Urgesteine Margit Störkel und Anja Bednarek mit einem Zwischenspiel in bester hessischer Mundart.

Nach der Pause mit Häppchen und Getränken ging es nach 2×11 Minuten weiter mit dem Auftritt der Bembelsänger aus Nieder-Weisel, die seit 28 Jahren als älteste Boy-Band Hessens a capella deutsch-englische Fastnachtslieder zum Besten gaben und das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinrissen. Ihre Version des bekannten Schlagers „Schuld war nur der Bossa Nova“ wurde keck umgetextet in „Schuld war nur das alte Mofa“, „Schuld war nur der Whisky-Cola“ und letztendlich war dann schuld „dem Boss sein Sofa“. Das „Hochzeitsbewerbungslied und Geigenbegleitung“ mit dem strahlenden Tenor von Ingo begeisterte genauso wie die musikalische Klärung der Frage, wer der Chef der Körperteile sei…

Für die Interessengemeinschaft mittelrheinischer Karneval überbrachten Dietmar Jerger und Günter Sauermilch ihre Glückwünsche und ehrten Rita Maxheim und Petra Wiesner mit dem goldenen Orden des IGMK. Beide wurden auch von Stefan Bahn als Vorsitzenden des Sportkreises Main Kinzig für das sportliche Engagement geehrt. Weitere Ehrungen folgten für die Gründungsmitglieder und für langjährige Mitgliedschaft. Auch eine Vielzahl befreundeter Vereine war zum Gratulieren gekommen und überbrachte Glückwünsche, Geschenke und gute Wünsche.

Akademische_Feier_021Musikalisch gab es weitere Höhepunkte im 2. Teil. Die Showtanzgruppe „ad astram“ erfreute das Publikum in schönen Kostümen mit einem eigens für diesen Abend einstudierten Tanz in der Choreographie von Laura Erdmann. Ein tolles Garde-Medley mit tänzerischen Höchstleistungen boten die zwei Tanzmäuse Hannah Päutz und Carola Narr. Mit den Tophits von den Erschter Noachteulen und der Verabschiedung endete ein kurzweiliger Abend.

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