Windecken neu entdecken

16.06.2013 – MG            zur Fotogalerie

Zufrieden_jauchzet_Groß_und_Klein_030Anders als beim letzten Mal meinte es der Wettergott diesmal gut mit den Teilnehmern der Führung „Zufrieden jauchzet Groß und Klein“ mit Heinrich Quillmann. So hatten sich dann auch 32 Interessierte an der Nidderbrücke eingefunden, von wo aus der Rundgang durch die Altstadt von Windecken startete. 

Gleich zu Beginn erläuterte Herr Quillmann die Bedeutung des Themas der Führung. Bei allen großen Kriegen ist Windecken von der Zerstörung verschont geblieben. Und auch schlimme Naturkatastrophen hat es hier zum Glück nie gegeben. Da kann man wirklich freudig ausrufen: Jauchzet und frohlocket Jung und Alt!
Einen ersten Stop gab es bei der Stiftskirche und dem gegenüberliegenden Hospital, das heute Museum ist. Herr Quillmann erzählte von den Altaristen, die für die Versorgung der Altäre zuständig waren, die Opferstöcke leerten und dann weiter zogen. Zu jedem historisch interessanten Haus wusste Quillmann beim Rundgang etwas zu erzählen. So hörte man von Kerzenziehern und Sattlern, von Ausrufern und Totenwärtern, sowohl von einem Windecker, der die Fächer seiner Tiefkühltruhe vermietete, ebenso wie auch vom Hut-Peter, dessen Name keineswegs auf die Herstellung von Hüten hinweist, sondern darauf, dass er Schafe hütet.
 
So sind es gerade die kleinen Geschichten und Anekdoten, die Quillmann so interessant und farbenfroh zu erzählen weiß und damit sein Publikum fesselt. Nicht zu kurz kommt dabei auch die historische Entwicklung vom kleinen Dorf Tezelenheim über Wonnecken, das im Jahre 1288 von König Rudolf von Habsburg die Stadtrechte verliehen bekam, bis zum heutigen Windecken. Dies alles anschaulich, unterhaltsam und augenzwinkernd zu erzählen, war auch diesmal wieder der besondere Verdienst von Heinrich Quillmann.
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