07.12.2019 – MG
Konzert „Klangvolle Weihnachtszeit“ HIER mehr Fotos
Sie haben schon Tradition – die Weihnachtskonzerte der Musical Familie im Advent, die es seit 2015 gibt, in Nidderaus Kirchen und im Umkreis. Immer wieder findet man auch neue Lieder, erzählt Leonore Kleff, Leiterin des Chores, und so paart sich weniger Bekanntes mit Altbewährtem. Den Auftakt gab es diesmal in der der evangelischen Kirche Heldenbergen, wo man allerdings auf die Mitwirkung der wunderbaren Märchen-Erzählerin Michaele Scherenberg, bekannt aus dem Fernsehen des Hessischen Rundfunks, verzichten musste. Aber der Musical Familie gelang es binnen kürzester Zeit, einen Ersatz aus dem Hut zu zaubern, der in seiner eigenen Art zwei Märchen aus aller Welt vortrug und sich perfekt ins Programm einfügte.
Frau Pfarrerin Heider-Geiss zeigte sich froh und dankbar, dass die Musical Familie wieder zu Gast war und auch den Ausfall von Michaele Scherenberg bestens ausgeglichen hatte. Diese hatte es sich nicht nehmen lassen, eine persönliche Grußbotschaft an die Besucher zu senden. Advent, so ihre Gedanken, ist eine Zeit der Stille und wird doch leider geprägt vom Laufen, Rennen und Vorbereitungsstress. Umso wichtiger ist es, inne zu halten und Zeit für sich selbst zu haben. Dafür erwies sich das folgende Konzert als perfekt geeignet.
Im Mittelpunkt des Abends stand natürlich der Chor der Musical-Familie, der mit vielen bekannten und vielleicht auch weniger bekannten Liedern das Publikum in vorweihnachtliche Stimmung versetzte. Dazu zählten Stücke wie „Singet fröhlich alle Zeit“, „Friedensglocken, Weihnachtszeit“, „Winter Fantasy“, „Weihnachten“, „I see a star“ und „Tochter Zion“. Richtig groß wurde der Chor mit allen Anwesenden beim gemeinsamen Singen der Klassiker „Alle Jahre wieder“ und „Oh du fröhliche“.
Auch die Solisten wussten mit ihren Beiträgen zu begeistern, allen voran Romina Jungk, die mit klangvoller Sopranstimme „Weihnachten steht vor der Tür“ sang. Gemeinsam mit Tenor Ralph-Peter Hahn, der auch solo mit „Have youself a merry little christmas“ überzeugte, war das Duett „A christmas lullaby“ einer der vielen Höhepunkt. Hierbei muss auch ganz besonders Conny Meister erwähnt werden, die mit Dvoráks „Weihnachtsstern“ das Publikum begeisterte.
Doch was wären die schönsten Stimmen ohne die musikalische Begleitung durch ein Orchester, das auch in kleiner Besetzung passend mit Klavier und Orgel (Leonore Kleff, Volker Hobert), Akkordeon (Matthias Wischer), Kontrabass (Manfred Wischer), Querflöte (Imke Affeldt) und extra für die Trommel mit Herbert Rothweil großen Anteil am Klangerlebnis hatte.
Ja, und dann war da noch Felix Wokittel, der kurzfristig für die verhinderte Michaele Scherenberg eingesprungen war und spontan zwei wunderschöne Adventsgeschichten gefunden hatte. Das Buch, aus dem sie stammen, hatte er eigentlich für seine Familie gekauft und nun kamen die Geschichten im Konzert zu Gehör.
Um ein Glockenspiel ging es im ersten Text, das wie Engels Töne und geheimnisvolle Winde in der Christnacht einst erklungen war und auch trotz großzügiger Opfergaben der Besucher der Messe im Gotteshaus seit vielen Jahren nicht mehr zu hören war. Und wieder blieb es still, keine Glocke, nur kalter Wind bis dann, zart und leise, – wodurch wird nicht verraten – das Glockenspiel erklang. Nicht weniger emotional war auch die zweite Geschichte, die Wokittel mit klangvoller sonorer Stimme vortrug, bei der ein Harfenspieler unbeirrt sein Versprechen hält, sich nicht von Königswille, nicht durch Schnee so hoch wie Berge, nicht durch Wind und eisige Böen und nicht durch Sturm und Dunkelheit aufhalten ließ, sein Wort zu halten und Gottes Namen zu preisen.