Mini-Schirn – Spiel und Kunst für die Kleinsten

15.12.2014 – MG

Minischirn_0024Schon im Kleinkindalter das Interesse an Kultur zu wecken, die Scheu zu nehmen und das Vorurteil, Museum sei langweilig, ist ein großes Anliegen der Frankfurter Schirn. Um dieses Ziel zu verwirklichen, entstand die Idee, speziell für die ganz Kleinen einen Spiel- und Lern-Parcours zu schaffen, der individuell begehbar und bespielbar ist und die Zeit überbrückt, in der die Erwachsenen aktuelle Ausstellungen in der Schirn besuchen.

Die Gelegenheit hierzu bot sich, als der langjährige Betreiber der Kunstbuchhandlung im Hause in Rente ging und sich die Frage der weiteren Verwendung der Räumlichkeiten stellte. Mit der Idee der Mini-Schirn rannte Schirn-Direktor Max Hollein offene Türen ein, sowohl beim Kulturdezernat der Stadt Frankfurt, als auch bei der Dr. Marschner-Stiftung, die die Realisation dieses Projektes großzügig finanziell unterstützten.

Zur Verfügung steht den Kleinsten von drei Jahren bis ins Grundschulalter ein Erlebnis-Parcours mit 13 Experimentierstationen, der Gelegenheit bietet zum Klettern, Konstruieren, Erkennen von Symmetrie und Perspektiven und dem Entdecken und Erforschen von komplexen Zusammenhängen, wobei sich Spielen und Kreativität verbinden und entwicklungsspezifische Unterschiede berücksichtigt wurden.

Oberbürgermeister Peter Feldmann, der persönlich zur Eröffnung kam, widersprach energisch den zwei Legenden, die zum einen den Vergleich mit dem Bällebad von Ikea herstellen und zum anderen der Befürchtung, die Mini-Schirn sei ein Ersatz und Konkurrenz für das Kindermuseum. Er unterstrich des Weiteren den sozialen Aspekt der neuen Einrichtung, die  sozial Schwachen den Zugang zur Kultur ermöglicht. So kostet der Eintritt für Kindergartengruppen nur 1 Euro pro Kind und ist für die Kleinen von Ausstellungsbesuchern komplett kostenlos. Erwachsene selbst dürfen nicht hinein, zwei pädagogische Mitarbeiter stehen zur Betreuung zur Verfügung.

Als Vertreter der Marschner Stiftung, die den größten Teil der Entwicklungskosten trug, betonte Peter Gatzemeier die Zielsetzung,  bei der Umsetzung von Projekten zu helfen und Ideen zu fördern, die die Stadt Frankfurt bereichern und so die Zukunft mit zu gestalten, wie es gerade bei der Mini-Schirn der Fall sei.

Gemeinsam mit den ersten kleinen Besuchern schnitten dann Schirn-Direktor Max Hollein, Oberbürgermeister Peter Feldmann, Kulturdezernent Felix Semmelroth und Peter Gatzemeier das rote Band durch und eröffneten damit offiziell die Mini-Schirn.  Augenzwinkernd wurde festgestellt, dass die Kleinen nun um in Ruhe spielen zu können, die Möglichkeit haben, ihre Eltern in der Ausstellung abzugeben…

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