Italienische Schätze im Städel

15.12.2014 – MG           

Raffael_Tizian_003Einen großen Raum im Kernbestand des Städel Museums nimmt eine Sammlung von Hand-Zeichnungen der italienischen Renaissance aus der Zeit zwischen 1430 und 1600 ein. Aus dem Bestand von 450 Blättern haben Direktor Max Hollein, Kurator Dr. Joachim Jacoby und Projektleiter Dr. Martin Sonnabend eine repräsentative Auswahl getroffen, die in der aktuellen Ausstellung „Raffael bis Tizian“. Italienische Zeichnungen aus dem Städel Museum dem interessierten Besucher präsentiert werden. Die Ausstellung versteht sich als wissenschaftliche Bestandsaufnahme und ist zugleich ein Blick hinter die Kulissen des Museums und dessen Arbeitsweise. Dank der Frankfurter Stiftung Gabriele Busch-Hauck wurde ein Forschungsprojekt möglich, das die kostbaren Blätter mit Werken von Michelangelo, Raffael, Tizian, Correggio, Zuccari und anderen weniger bekannten Künstlern in einem aktiven Diskurs neu bewertet und sich möglicherweise neuen Sachlagen und Erkenntnissen unter Zusammenarbeit vieler Mitarbeiter des Hauses stellt.

Die eindrucksvolle und elegante Sammlung gilt es neu zu entdecken und zu erforschen. Die Wissenschaft ist immer im Fluss, so dass  stets neue Aspekte zu beleuchten sind, wobei die Zeichnungen keinen systematischen Überblick geben, sondern einzelne Facetten hervorheben. Diese sind nun nicht nur der Fachwelt, sondern jetzt im Städel für alle Besucher offen.  Wunderbare Tizian-Studien wechseln ab mit florentinischen Zeichnungen aus dem beginnenden 15. Jahrhundert mit  ihrer Zuwendung zur Natur, wobei sich Wirklichkeitstreue mit Erzählkunst vereint.  Die Vielfalt der Exponate mit Skizzen, Studien, Reinzeichnungen, Kartons und eigenständigen Arbeiten sowie deren Ausführung mit ganz unterschiedlichen Techniken wie Feder und Tinte, Deckweiß , roter Kreide oder Kohle auf Papier, grundiert, eingefärbt oder durchgefärbt  unterstreicht die Buntheit der Ausstellung.

Die sehenswerte Ausstellung ist noch bis zum 11. Januar 2015 im Frankfurter Städel Museum zu sehen und wechselt im Frühjahr in die Fondation Custodia, Collection Frits Lugt in Paris.

HIER mehr Fotos

Close